
Infos
ISBN: 978-3-570-16409-9 ~ Preis: €16,99 (D)
Klappentext
Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt, auch wenn Hazel und Ben die alten Geschichten nicht glauben. Seit Kindertagen fühlen sie sich zu dem schlafenden Jungen magisch hingezogen, ihm vertrauen sie alle ihre Geheimnisse an. Inzwischen ist Hazel 16 und küsst immer neue Jungs, um die Leere in ihrem Herzen zu füllen. Doch als eines Tages der Sarg leer ist und der Prinz erwacht, werden die Geschwister in einen Machtkampf der Elfen gezogen. Hazel muss die Rolle annehmen, in die sie sich als Kind immer geträumt hat: als Ritter gegen ein dunkles Monster kämpfen …So beginnt es
Am Ende eines Waldweges, hinter einem Bach und einem ausgehöhlten Baumstamm mit Asseln und Termiten, stand auf dem Erdboden ein Sarg aus Glas.Was ich sage
Ich erinnere mich noch daran, wie ich in der Buchhandlung stand undIch fange beim äußeren Erscheinungsbild an, denn das war bei diesem Buch definitiv nicht das, was mich zum Kauf animiert hätte. Die Farben sind schön und das Bild vom Wald irgendwie auch, sogar die beiden Figuren, wovon ich die eine definitiv als Hazel betiteln würde (beim anderen mir aber nicht so sicher bin) sind nett anzuschauen. Worüber ich aber immer wieder gestolpert bin und es auch weiterhin tun werde, ist der Titel des Buches.

Für mich persönlich ist das deutsche Cover ein Reinfall, denn es werden ganz andere Inhalte damit assoziiert, als es eigentlich der Fall ist. Hätte ich das englische Original mit einem passenden Titel in der Hand gehalten, hätte ich mich vielleicht anders entschieden. Aber wie heißt es so schön: Hätte hätte Fahrradkette.
Worum geht es denn nun, wenn nicht auch um den Prinzen?!
Die Geschichte handelt von einer kleinen Stadt namens Fairfold, in der die Dinge ein klein wenig anders laufen als in anderen amerikanischen Kleinstädten. Fairfold ist umgeben von Magie, von magischen kleinen Wesen, die zeitweise ihre Späße auf Kosten der Einwohner und Touristen treiben. Von Kobolden, die ihren Opfern das Leben schwer machen mit ihrer garstigen Art und Elfen, die hinterlistige Handel mit den Erdlingen abschließen, damit diese sich ihre Wünsche auf die ein oder andere Art erfüllen können. Nicht genug, denn abgesehen vom offensichtlich magischen Treiben, steht im Wald ein Sarg aus Glas in dem ein Junge mit Hörnern und spitzen Ohren liegt, der im Laufe der Zeit zu einer magischen Anlaufstelle für Touristen wurde und irgendwie schon zur Stadtgeschichte zählt.
In dieser doch recht ungewöhnlichen Stadt lebt das junge Mädchen Hazel, mit feuerrotem lockigem Haar, die sich in Kindertagen nichts sehnlicher wünschte als ein Ritter zu sein. Gemeinsam mit ihrem Bruder Ben machte sie sich auf und zog in den dunklen Wald hinaus Mit der Zeit hören die beiden Geschwister auf zu jagen, doch die Elfen und auch der Sarg bleiben der Stadt weiterhin erhalten. Bis zu dem Tag, an dem Hazel eine kleine Walnuss mit einer mysteriösen Nachricht findet und kurz darauf der Prinz erwacht...
Zu Beginn der Geschichte lernen wir das Geschwisterpaar Hazel und Ben kennen, die beide in Fairfold aufgewachsen sind und beide die unterschiedlichsten Erfahrungen mit dem kleinen Volk gemacht haben. Während
Ehrlich gesagt fand ich Hazel anfangs ziemlich zum kotzen!! Ihre oberflächliche und (entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise) schlampige Art ging mir dermaßen auf den Zeiger, dass ich ihr am liebsten rechts und links eine runtergehauen, sie einmal quer durch den ganzen Wald getreten und anschließend im See versenkt hätte. Dieses ganze Knutschen hier und Knutschen da war nervtötend und hat mir am Anfang auch die Leselaune gründlich verdorben. [Wenn es so weiter gegangen wäre, hätte ich das Buch wahrscheinlich nur halbherzig weiter gelesen.] Sie wirkte von Anfang an viel zu perfekt, ein Mädchen, das jeden Jungen um den Finger wickeln kann und quasi auch mit jedem rummacht, war mir einfach total unsymphatisch. Mit fortschreitender Handlung allerdings und immer mehr Hintergrundinformationen (die ich garantiert nicht alle verraten werde 😉), machte das junge Mädchen allerdings eine enorme Entwicklung durch. Dadurch fand ich sie sogar ab ungefähr der Hälfte des Buches ziemlich in Ordnung! Durch das, was ihr in ihrer Vergangenheit geschehen ist und auch ihr nächtliches Treiben als Sir Hazel im Auftrag des Erlkönigs werfen ein ganz anderes Licht auf sie. Sie hat so gehandelt, wie man es eigentlich in ihrer Situation nur hätte tun können.
Dann hätten wir da Ben, der sehr offensichtlich von der ersten Zeile an schwul und unsterblich in den Elfenprinzen verliebt ist. Ich hatte schon zu diesem Zeitpunkt ein komisches Bauchgefühl, dass die Beziehungskonstellation am Ende unter Umständen etwas anders auffallen könnte, als der Klappentext es uns vorgaukeln will.
Und da ich gerade beim Prinzen bin... wie, um Himmels Willen, kommt man auf die Idee jemanden "Severin" zu nennen!! Ich bin am Anfang ungefähr eine Millionen Mal über diesen Namen gestolpert und gefallen und ich kann mich auch jetzt immer noch nicht damit anfreunden. [Ich weiß, künstlerische Freiheit und so]
Womit ich mich allerdings anfreunden kann ist die Entwicklung zwischen Hazel und Jake, denn die beiden passen irgendwie wirklich gut zusammen und eigentlich hab ich von von Anfang an gehofft, dass es nicht der blöde Prinz wird!
Das Lesen war, wie ihr erahnen könnt, das reinste Auf und Ab! Ein holpriger Start, immer wieder Talfahrten, aber auch wirklich spannende und fesselnde Fantasyelemente. Die Grundidee finde ich total interessant und auch die Thematik mit Elfen, magischen Handeln, dem Ungeheuer im Wald usw. ist eigentlich total mein Leseschema. Aber (und das muss ich leider sagen), hat mir der Schreibstil, vor allem aber das übertriebene Nutzen der Jugendsprache, überhaupt nicht gefallen. Ich hatte immer wieder Schwierigkeiten in den Lesefluss zu kommen und auch mein so wichtiges Kopfkino ist leider diesmal ausgeblieben. Ich weiß nicht, ob es vielleicht an der deutschen Übersetzung lag, denn im Englischen hören sich ja manche "Jugendslangs" wesentlich besser an, als im deutschen. Aber das kann ich nicht beurteilen.
Fazit
An dieser Stelle möchte ich mich noch bei Random House, cbt und dem Bloggerportal für dieses tolle Rezensionsexemplar bedanken!!

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